Zwei mal drei Meter Pressefreiheit

Anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Pressefreiheit stellt die Organisation Reporter ohne Grenzen heute auf dem Potsdamer Platz in Berlin symbolisch eine Gefängniszelle auf.

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Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) will mit einer Aktion auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf das Schicksal inhaftierter Journalisten aufmerksam machen. Anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Pressefreiheit stellt sie dort heute ab 11 Uhr eine Gefängniszelle auf und kommentiert die Aktion mit den Worten: "In über 30 Ländern ist die Pressefreiheit nur zwei mal drei Meter groß."

"Wer dort Demokratie und Menschenrechte einklagt oder über Korruption und Machtmissbrauch berichtet, riskiert seine Freiheit", konstatiert ROG. "Dabei sind die Anklagen oft vorgeschoben. Sie können 'Gefährdung der inneren Sicherheit', 'Anstiftung zum Umsturz', aber auch 'Ehebruch' oder 'Homosexualität' lauten." Geständnisse würden häufig unter Anwendung von Gewalt erpresst.

Weltweit seien 130 Journalisten inhaftiert, davon allein 31 in China. "Peking muss 100 Tage vor Olympia endlich sein Versprechen einlösen, die Menschenrechtslage zu verbessern", fordert ROG. "Die Zensur in dem Land muss ein Ende haben, inhaftierte Journalisten müssen frei kommen und ausländische Berichterstatter ungehindert recherchieren und berichten können – auch in Tibet." (anw)