Verluste und Produkt-Verspätungen: AMD will sich erklären

Am Mittwoch veranstaltet AMD in New York den Financial Analyst Day 2015. Dort muss Lisa Su erklären, wie sie aus den roten Zahlen kommen will.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 45 Kommentare lesen
AMD FX

Desktop-Prozessor AMD FX.

Lesezeit: 2 Min.

In New York wollen am Mittwochabend unter anderem AMD-Chefin Lisa Su und Chief Technology Officer Mark Papermaster verkünden, mit welchen Ideen sie den CPU- und GPU-Hersteller in Fahrt bringen wollen. Vor knapp drei Wochen musste die Firma wieder hohe Verluste verkünden und das Ende für die SeaMicro-Server bekanntgeben. Analysten und Kunden verlangen aber auch Antworten auf die zahlreichen Verzögerungen, mit denen AMD noch immer kämpft. So sind die bereits für 2014 angekündigten ARMv8-SoCs für Server und Embedded Systems noch immer nicht erschienen. Gleichzeitig wurden weitere Mitarbeiter und Manager entlassen.

AMD-Roadmap vom November 2014 (6 Bilder)

Screenshots aus der bis heute aktuellen AMD-Roadmap aus dem November 2014: Bei Desktops stimmen die Versprechungen.
(Bild: AMD)

Die derzeit noch aktuelle Roadmap aus dem November 2014 zeigt Verspätungen vor allem bei den ARM-Projekten. Nur bei den Prozessoren für Desktop-PCs hat AMD das Versprochene schon geliefert. Mittlerweile sind auf den Webseiten der Firma Asrock sogar schon Hinweise auf einen "Godavari" aufgetaucht, der auf dieselben FM2+-Mainboards passt wie Kaveri.

Bei den Notebooks wartet man aber noch auf Carrizo und Carrizo-L, die wohl zur Computex kommen werden. Doch der Opteron A1100 alias Seattle und der Hierofalcon waren eigentlich für 2014 angekündigt, beides sind Systems-on-Chip (SoCs) mit Cortex-A57-Kernen von ARM und integriertem 10-Gigabit-Ethernet. 2015 wollte AMD davon sogar schon sparsamere Versionen bringen und 2016 dann die ersten Chips mit der selbst entwickeltem ARMv8-Mikroarchitektur namens K12. Außerdem sollen nach der sechs Monate alten Roadmap 2015 einige pinkompatible 20-Nanometer-SoCs kommen, die wahlweise ARM- oder x86-Kerne enthalten.

Mit Spannung werden auch Hinweise erwartet, wann und für welche Marktsegmente die ersten AMD-Prozessoren mit der neuen x86-Mikroarchitektur Zen erscheinen. Dazu waren vor einigen Tagen angebliche Präsentationsfolien aufgetaucht, die AMD aber als unzutreffend bezeichnet. (ciw)