Verbraucherzentrale von Dotwin-Hoax geleimt

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat irrtümlich vor einem vermeintlichen "Schnüffel-Chip" in Dotwins gewarnt.

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Von
  • Daniel Lüders

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat irrtümlich vor "Schnüffel-Chips" in Dotwins gewarnt. In einer Pressemitteilung, die von vielen Nachrichtenquellen bundesweit verbreitet wurde, raten die Verbraucherschützer zur Vorsicht beim Einsatz der kleinen Pappscheiben, die der Fersehsender Pro 7 zusammen mit seinen Werbepartnern im Zuge einer Gewinnaktion verteilt. Sie sollen in der Lage sein, Daten über das Sehverhalten der Zuschauer zu sammeln; "zum Beispiel über das Modell des Fernsehgeräts, möglicherweise sogar über die während der Sendung anwesenden Personen", wie es in der Warnung der Verbraucherzentrale heißt. Bereits Anfang Mai hatte heise online über die angebliche Verschwörung berichtet und die vermeintlich mit einem Infineon-Chip ausgestatteten Dotwin-Scheiben genauer unter die Lupe genommen.

Mittlerweile distanziert sich die Verbraucherzentrale Brandenburg von der voreiligen Pressemeldung. Sprecherin Evelyn Dahm erklärte, dass Mitarbeiter aus der Technik-Redaktion die Warnung von einer vermeintlich renommierten Quelle erhalten hätten. Durch einen weiteren Bericht hätten sich die Kollegen dann in ihrer Annahme bestätigt gesehen. "So hat eine Falschmeldung die zweite für richtig erklärt", sagte Dahm betroffen. (dal)