Ver.di erwartet Massenklagen gegen ish-Kündigungen

Die Dienstleistungsgewerkschaft hält die Kündigungen für unrechtmäßig.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 107 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Mehrere hundert Mitarbeiter des angeschlagenen Kölner Kabelnetzbetreibers ish wollen mit Klagen um ihre Weiterbeschäftigung kämpfen. Die soziale Auswahl der rund 660 ausgesprochenen Kündigungen sei stümperhaft und ausschließlich wirtschaftlich orientiert gewesen, sagte Hans Ott von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Managementfehler dürften jedoch nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. ish will wegen schwachen Kundenwachstums bei anhaltenden technischen Problemen nach eigenen Angaben rund 570 von 2400 Mitarbeitern entlassen.

Ott sagte, ver.di bereite gegenwärtig die ersten 50 Kündigungsschutzklagen vor. In kurzer Zeit werde mit insgesamt mehreren hundert Klagen gerechnet. ish solle gezwungen werden, die betroffenen Arbeitnehmer bis zu einer Gerichtsentscheidung –- und damit über den Kündigungstermin hinaus -- weiter zu beschäftigen. Vor Gericht will die Gewerkschaft die Wiedereinstellung der Gekündigten oder eine Abfindung erstreiten. Die ver.di-Forderung nach einer Transferagentur war vor einigen Tagen von dem Unternehmen und den Landesbehörden erfüllt worden. Die Agentur soll den früheren ish-Mitarbeitern bei der Suche nach einer neuen Tätigkeit helfen. (dpa) / (tol)