US-Behörden klagen drei Scareware-Macher an

Das FBI hat Anklage gegen drei Männer erhoben, die mit nutzloser, international vertriebener Software rund 100 Millionen US-Dollar Umsatz gemacht haben sollen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das FBI hat drei Männer angeklagt, die Internet-Nutzern in mehr als 60 Ländern rund 100 Millionen US-Dollar mit Scareware abgeknöpft haben sollen. Dabei handelt es sich um Software, die Anwender beim Besuch von Webseiten mit gefälschten Warnungen über Infektionen des PC erschreckt und sie damit zum Kauf zweifelhafter Antispyware- und Antivirenprodukte bewegen soll. Letztere weist in der Regel jedoch keine Funktion auf, sondern meldet nach der Installation eine erfolgreiche Desinfektion des PC – unabhängig davon, ob er wirklich befallen war oder nicht.

Gestoppt wurde der Betrug bereits Ende 2008, als die Federal Trade Commission (FTC) vor einem US-Gericht eine Verfügung erwirkte, die zwei Herstellern der Scareware den weiteren Verkauf ihrer Produkte untersagte. Operiert haben die drei Männer über in den USA und der Ukraine angesiedelte Firmen wie "Byte Hosting Internet Services" und "Innovative Marketing"; die Anwendungen trugen Namen wie "Malware Alarm", "Antivirus 2008" oder "VirusRemover 2008".

Laut der FBI-Mitteilung zur Anklage sei Scareware eine der am schnellsten wachsenden Formen des Betrugs im Internet. Auch Google hat kürzlich auf die Problematik hingewiesen und erklärt, dass Scareware rund 15 Prozent Anteil am gesamten im Web registrierten Malware-Volumen habe und der Anteil immer weiter steige. Wie man Schreck-Ware erkennt, sich davor schützt und sie im Fall der Fälle beseitigt, erklärt der Artikel "Scharlatane und Hochstapler" auf heise Security. (thl)