Symbian wächst langsamer

Im ersten Quartal wurden 18,5 Millionen Endgeräte mit dem Smartphone-Betriebssystem SymbianOS ausgeliefert. Trotz stagnierender Lizenzeinnahmen konnte der Softwarehersteller den Gesamtumsatz um 5 Prozent steigern.

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Der britische Softwarehersteller Symbian verzeichnete im ersten Quartal 2008 ein verlangsamtes Wachstum. Insgesamt wurden von Januar bis März 18,5 Millionen Endgeräte mit dem Handybetriebssystem SymbianOS ausgeliefert, teilte das Unternehmen am heutigen Dienstag in London mit. Das entspricht einer Steigerung von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In den vorangegangenen Quartalen hatte die Wachstumsquote jeweils bei über 50 Prozent gelegen. Durch die schwächelnde Wirtschaftslage auf Märkten in Westeuropa und den USA gehe die Nachfrage nach Smartphones der oberen und mittleren Preisklassen zurück, meinen Analysten. Zudem zeigten saisonale Schwankungen Wirkung, weniger neue Handys seien auf den Markt gekommen.

Lizenzzahlungen der Handyhersteller machen den größten Teil der Einnahmen des Unternehmens aus. Die Lizenzeinnahmen stagnierten im Quartalsvergleich bei 37,9 Millionen Pfund (47,6 Millionen Euro). Der durchschnittliche Lizenzerlös pro Endgerät wird von Symbian in US-Dollar angeben und sank im Vergleich zum Vorjahr von 4,50 auf 4,10 US-Dollar (2,60 Euro). Für Wachstum sorgte der Bereich Beratungsleistungen, der von 2,5 Millionen Pfund im Vorjahr auf 4,8 Millionen Pfund (gut 6 Millionen Euro) zulegte. Zusammen mit anderen Einnahmen erlöste Symbian im ersten Quartal 2008 insgesamt 43,5 Millionen Pfund (54,6 Millionen Euro), ein Plus von 5 Prozent verglichen mit 41,3 Millionen Pfund im Vorjahr.

Insgesamt seien bislang 206 Millionen Geräte mit SymbianOS ausgeliefert worden, bemerkte CEO Nigel Clifford. Bisher seien 235 Modelle mit SymbianOS eingeführt worden, hieß es weiter, von denen derzeit 154 noch erhältlich seien. Im ersten Quartal hätten die Lizenznehmer 13 neue Modelle eingeführt. Zwar messen Branchenbeobachter dem Smartphone-Markt noch Wachstumspotenzial bei, doch will Symbian seine Reichweite auch auf einfachere Handys ausdehnen.

Mit knapp 48 Prozent hält der finnische Handyhersteller Nokia den größten Teil des Unternehmens. Darüber hinaus sind die Branchengrößen Sony Ericsson, Samsung und Panasonic sowie Siemens und Ericsson an dem britischen Softwarehersteller beteiligt. (vbr)