Symantec verklagt Microsoft

Symantec will unter anderem Schadensersatz und den Stopp von Vista: Microsoft habe vertragswidrig mit dem Volume Manager von Veritas konkurrierende Produkte entwickelt, die unter anderem in Vista eingesetzt werden sollen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Antiviren-Spezialist Symantec schlägt gegenüber Microsoft eine härtere Gangart ein. Nachdem die Firma bereits ihren Unmut über Microsofts Strategie bei Sicherheitslösungen geäußert hatte, sind nun Microsofts Softwaretechniken für Massenspeicher dran. Microsoft soll Techniken, die die von Symantec übernommene Firma Veritas für ihren Volume Manager entwickelt habe, vertragswidrig genutzt haben. Der Volume Manager dient zur Verwaltung und Konfiguration von Festplattenspeicher bei Windows-Servern.

Microsoft hatte den Volume Manager von Veritas eine Zeit lang lizenziert – das habe der Konzern dazu genutzt, daraus eigene Lösungen zu entwickeln, die auf Veritas-Technik aufbauten, meint Symantec in einer Klageschrift gegen Microsoft. Laut Lizenzvertrag sei dies aber ausdrücklich untersagt gewesen. Außerdem habe Microsoft für Speichertechniken Patente zugesprochen bekommen, die auf Entwicklungen von Veritas beruhen. Symantec möchte nun laut der Seattle Times vor Gericht nur erreichen, dass Microsoft Schadensersatz zahlen muss. Zudem soll der Konzern gezwungen werden, beispielsweise die Entwicklung, den Verkauf und die Verteilung von Vista einzustellen.

Microsoft erklärte in einer Stellungnahme zu den Symantec-Vorwürfen, sie stammten aus sehr begrenzten Meinungsverschiedenheiten über die Vertragsbedingungen der Lizenz für den Volume Manager. Man habe sich sehr bemüht, dies zu lösen, habe aber zu keiner Vereinbarung kommen können. Die Vorwürfe seien unbegründet, immerhin habe Microsoft alle Rechte am zugehörigen geistigen Eigentum von Veritas gekauft; diese Option habe man bereits 1996 im Vertrag mit Veritas erhalten und dann 2004 auch in Anspruch genommen. Die Vorwürfe von Symantec würden sich als haltlos erweisen, versicherte Microsoft. (jk)