Swisscom baut Konzern um

Künftig soll der mehrheitlich dem Staat gehörende Telefonkonzern nach Kundengruppen strukturiert werden. Außerdem sollen jährlich bis zu fünf Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden.

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  • dpa

Das größte Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom verschlankt seine Konzernstruktur und will Stellen abbauen. Künftig soll der mehrheitlich dem Staat gehörende Telefonkonzern nach Kundengruppen strukturiert werden, wie das Unternehmen heute mitteilte. Jährlich sollen drei bis rund fünf Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden. Beim gegenwärtigen Bestand von rund 16.500 Mitarbeitern sind dies zwischen 500 und 800 Stellen.

Hintergrund der Umstrukturierung ist ähnlich wie bei der Deutschen Telekom der technologische Wandel mit der Verschmelzung von Festnetz- und Mobilkommunikation, Medien und Unterhaltung. Kunden erwarteten zunehmend eine einheitliche Ansprechstelle im Unternehmen sowie einfache Lösungen, hieß es dazu.

Zum 1. August treten an die Stelle der bisherigen Gruppengesellschaften wie Fixnet und Mobile die Geschäftsbereiche Privatkunden, Kleine & Mittlere Unternehmen und Großunternehmen. Gleichzeitig werden die Festnetz- und Mobilfunk-Infrastrukturen wie auch die IT-Plattformen in einem Geschäftsbereich zusammengeführt.

Swisscom hatte erfolgreich für die Übernahme der italienischen Fastweb geboten. Der Gesamtkaufpreis beträgt 3,1 Milliarden Euro. Fastweb ist nach Telecom Italia mit 1,15 Millionen Kunden und einem Marktanteil von 13 Prozent der zweitgrößte Festnetzanbieter Italiens. Swisscom zählte Ende 2006 über 4,6 Millionen Mobilfunkkunden, rund 3,7 Millionen Festnetzanschlüsse und gegen 1,4 Millionen Breitband-Festnetzanschlüsse. Das Unternehmen setzte voriges Jahr 9,7 Milliarden Franken (5,8 Milliarden Euro) um. (dpa) / (anw)