Stellenabbau beim österreichischen Mobilfunkanbieter One

One leidet unter dem Preiskampf am österreichischen Mobilfunkmarkt. 225 Vollzeitstellen werden gestrichen.

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Beim österreichischen Mobilfunk-Netzbetreiber One werden 225 Vollzeitstellen abgebaut; damit dürfte etwa ein Fünftel der Belegschaft gehen. Seit 14 Uhr läuft die Betriebsversammlung, in der die unerfreuliche Nachricht überbracht wird. Mit dem Betriebsrat und dem Arbeitsmarktservice -- früher Arbeitsamt genannt -- wird noch an einem Sozialplan gearbeitet, das Top-Management verzichtet als Solidaritätsgeste zwei Monaten auf Entlohnung. Die verbleibenden Mitarbeiter werden wohl auch auf die eine oder andere freiwillige Sozialleistung ihres Arbeitgebers verzichten müssen.

tele.rings Erfolg mit Kampfpreisen hat zu einem anhaltenden Preiskampf am österreichischen Mobilfunkmarkt geführt. One verzeichnet seit einiger Zeit stagnierende Kundenzahlen und einen steigenden Anteil an Wertkartennutzern. Zuletzt hat One die Strategie geändert und will mit neuen Niedrigpreisen "den Markt noch einmal umkrempeln". Analog der von tele.ring-Chef Michael Krammer gepriesenen Strategie des Price-Based-Costing wird nun beim Personal gekürzt.

Auch Branchenführer Mobilkom Austria verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über grundlegende Änderungen am Besoldungsschema, und die Belegschaft von 3 ist aufgrund der deutlich unter Plan verlaufenen Entwicklung des Unternehmens ebenfalls verunsichert. In stärkerem Ausmaß dürfte ebenfalls T-Mobile Austria aktive Kunden verloren haben. Nur Wachstumsführer tele.ring will seine Belegschaft von 520 auf rund 600 deutlich erhöhen. (Daniel AJ Sokolov) / (anw)