Sony und IBM planen Cell-Workstation

Die Firmen Sony, Sony Computer Entertainment und IBM kündigen eine Workstation mit Cell-Prozessoren zur Entwicklung digitaler Multimediaprojekte an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Firmen Sony, Sony Computer Entertainment und IBM wollen gemeinsam eine Workstation mit Cell-Prozessoren bauen, die zur Entwicklung digitaler Multimediaprojekte gedacht ist.

Den Cell-Prozessor entwickeln Sony, IBM und Toshiba seit 2001. Er ist vor allem für die kommende Playstation 3 vorgesehen, eignet sich aber -- wie die drei Partner immer wieder betonten -- prinzipiell auch für andere Anwendungen. Schon ein einzelner Cell-Prozessor soll sehr hohe Gleitkomma-Rechenleistung bieten und sich dank schneller Schnittstellen gut mit anderen Cells parallelschalten lassen. Nach früheren Bekanntmachungen sollten mittlerweile eigentlich schon die ersten Prototypen des Cell existieren, der dann in etwa einem Jahr in 65-Nanometer-Technik bei IBM in East Fishkill, New York und in einem eigens dafür gebauten japanischen Werk in Serie gefertigt werden wird.

Die geplante Workstation sei die erste Computing-Anwendung für Cell und wird von IBM gebaut. Sony und Sony Computer Entertainment (SCEI) wollen die Systemarchitektur beisteuern sowie die nötigen "Algorithmen, Middleware und Werkzeuge" zur Produktion digitaler Inhalte für Filme und Computerspiele. Einen Prototypen des Rechners wollen die Partner im vierten Quartal dieses Jahres zeigen.

Bereits vor viereinhalb Jahren, auf dem Microprocessor Forum 1999, hatte Sony schon einmal eine Workstation namens GScube mit der damals brandneuen Emotion Engine der PlayStation 2 angekündigt, die jedoch nur auf der Messe Siggraph 2000 als Prototyp zu sehen war. Immerhin haben voriges Jahr Forscher der Universität Illinois einen Superrechner-Cluster aus 70 Playstation-2-Geräten aufgebaut. Mit einer im Oktober 2003 erreichten Rechenleistung von 1 GFLOP pro Sekunde bei Nutzung einer Vektoreinheit sind die Forscher aber von ihren Zielen noch weit entfernt. (ciw)