Sega soll nun doch an Sammy gehen

Ende vergangenen Jahres hatte Sammy erst seine Anteile an Sega auf 22,4 Prozent aufgestockt, nachdem zuvor eine bereits geplante Fusion mit Sega gescheitert war.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der japanische Spielautomatenhersteller Sammy will nun den Videospielekonzern Sega doch komplett übernehmen. Ende vergangenen Jahres hatte Sammy erst seine Anteile an Sega auf 22,4 Prozent aufgestockt, nachdem zuvor eine bereits geplante Fusion mit Sega gescheitert war. Sega wurde spätestens nach dem Scheitern der Spielkonsole Dreamcast als Übernahmekandidat gehandelt; zeitweise waren auch Microsoft und Electronic Arts als Interessenten im Gespräch.

Nun kündigte das Sammy-Management an, man wolle die Mehrheit an Sega übernehmen. Der Deal würde Sega einen Marktwert von 1,8 Milliarden US-Dollar zuweisen; kommt das Geschäft zustande, würden beide Unternehmen ihre Aktien auf eine neue Holding transferieren. Alle Sammy-Anteilseigner würden für jede Aktie eine Aktie der Holding erhalten, die Sega-Aktionäre je Anteil 0,28 Aktien der Holding.

Sammy versucht schon länger, über das Geschäft mit Flipper-ähnlichen Spielautomaten hinaus im Videospielemarkt Fuß zu fassen. Sega wiederum erhofft sich stärkeren finanziellen Rückhalt, um beispielsweise in den USA zu expandieren. Hajime Satomi, Präsident von Sammy, erwartet, dass die neue Gruppe einen jährlichen Umsatz von einer Billion Yen (rund 7,5 Milliarden Euro) erreichen könne. Beide Firmen wollen mögliche Überschneidungen bei den operativen Geschäften vermeiden -- was in der Regel bedeutet, dass es auch zu Stellenkürzungen kommt. (jk)