Sechs Unternehmen waren an Palm interessiert

Der Smartphone-Hersteller schildert in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht die Umstände der Übernahme durch HP.

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Sechs Unternehmen waren an einer kompletten Übernahme des US-amerikanischen Smartphone-Herstellers Palm oder von dessen geistigen Eigentum interessiert. Das geht aus einer Mitteilung von Palm an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission hervor. Den Zuschlag bekam Ende April der IT-Konzern Hewlett-Packard. Die Namen der anderen Unternehmen werden in der Mitteilung nicht genannt.

In der Zeit vom 25. Februar bis 1. April 2010 hätten die Palm-Führung sowie die Beratungsfirmen Goldman Sachs und Qatalyst Partners zunächst in Kontakt mit 16 Firmen gestanden, darunter auch HP. Mit sechs von diesen Unternehmen habe Palm Verschwiegenheitsabkommen geschlossen und Gespräche geführt, heißt es in der Mitteilung. Danach hätten die Finanzberater im Auftrag von Palm schließlich drei Unternehmen über die Formalien eines Übernahmeangebots unterrichtet.

In Beratungen im März hatten die Verantwortlichen bei Palm demnach herausgearbeitet, dass der Verkauf der Firma an einen Investor nicht plausibel wäre. Der Verkauf lediglich des geistigen Eigentums und von Lizenzen wurde von der Palm-Führung zwar auch in Betracht gezogen, Priorität habe aber ein vollständiger Verkauf gehabt.

HP hatte am 13. April ein Übernahmeangebot in Höhe von 4,75 US-Dollar je Aktie abgegeben. Fünf Tage später lag ein Angebot eines der beiden anderen Interessenten, der in der Mitteilung als "Company C" bezeichnet wird, über 6 bis 7 US-Dollar je Aktie vor. HP erhöhte daraufhin sein Angebot auf 5 US-Dollar je Aktie. Das Unternehmen "C" senkte später sein Angebot auf 5,50 US-Dollar je Aktie, HP erhöhte auf 5,70 US-Dollar. Dieser war schließlich auch der letztgültige Übernahmepreis. (anw)