Schwedisches Militär sieht Sicherheitsrisiken bei TeliaSonera-Verkauf

Der mögliche Käufer des Staatsanteils am skandinavischen Telekommunikationsunternehmen müsse gut geprüft werden, meint der Chef des für die Kommunikationssicherheit zuständigen Regiments.

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Das schwedische Militär zeigt sich besorgt über einen möglichen Verkauf der Staatsanteile am skandinavischen Telekommunikationskonzern TeliaSonera. Per Nilsson von der für Systemmanagement zuständigen Einheit im Hauptquartier, sagte laut einem Bericht der Financial Times, der künftige Besitzer müsse gut geprüft werden. Gelange TeliaSonera in falsche Hände, könne Schweden geschädigt werden. Das schwedische Militär nutzt das TeliaSonera-Netzwerk, wer immer es kontrolliere, könne Gespräche abhören oder den Standort geheimer militärischer Hardware ausfindig machen.

TeliaSonera ist 2002 aus der Fusion der beiden ehemaligen Staatsbetriebe Telia (Schweden) und Sonera (Finnland) entstanden. Zurzeit befinden sich noch 37 Prozent Anteile im Besitz des schwedischen und 13,7 Prozent in Händen des finnischen Staates. Neben France Telecom wird als Interessent in dem Bericht auch die Deutsche Telekom genannt. Außerdem sollen chinesische Unternehmen an einer Übernahme interessiert sein. Der für die Privatisierung des Konzerns zuständige Minister Mats Odell hat das schwedische Militär bereits im vergangenen Jahr um eine Stellungnahme zu möglichen Konsequenzen einer Übernahme von TeliaSonera gebeten, aber keine ausreichenden Antworten erhalten und nun eine weitere Stellungnahme angefordert, heißt es. (anw)