Schwätzchen am Arbeitsplatz erhöhen die Produktivität

US-Forscher untersuchen den Einfluss sozialer Interaktionen auf die Arbeit von Callcenter-Angestellten mit Hilfe von Sensoren.

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Büroarbeiter, die sich die Zeit nehmen, mit ihren Kollegen von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, sind womöglich wesentlich produktiver als jene, die sich nur auf E-Mail, Telefon und soziale Netzwerke verlassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern am Massachusetts Institute of Technology und der New York University, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Um ihre Theorie zu überprüfen, rüsteten die Wissenschaftler die Arbeitnehmer in einem Callcenter im amerikanischen Bundesstaat Rhode Island mit tragbaren Sensorpäckchen aus, einem so genannten Sociometer, das Details sozialer Interaktionen aufzeichnen kann. Sie entdeckten dabei, dass diejenigen, die den Tag über persönliche Gespräche mit ihren Kollegen führten, gleichzeitig dazu tendierten, Aufgaben schneller und direkter zu lösen.

Noch ist die Studie im Detail nicht veröffentlicht, doch die vorläufigen Ergebnisse untermauern eine Forschungsarbeit, die das gleiche Forscherteam im Dezember vorgestellt hatte. Damals zeigte sich, dass Angestellte einer IT-Firma, die ihre Arbeit in enger Teamarbeit durchführten und dabei stets "Face-to-Face" miteinander kommunizierten, rund 30 Prozent produktiver waren als diejenigen, die an diesem realen sozialen Netzwerk keinen Anteil hatten.

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(bsc)