Roboter kriecht auf Überlandleitungen für Vogelschutz

Vögel und Überlandstromleitungen gefährden sich gegenseitig. Drohne und Roboter bringen Diverter an, um Vögel vor Kollisionen zu schützen.

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Die Drohne zieht den "Mini LineFly"-Roboter über die Stromleitung. Dort bringt er Diverter an.

(Bild: Fulcrum Air)

Lesezeit: 1 Min.

Die beiden US-Unternehmen Preformed Line Products (PLP) und Fulcrum Air haben sich zusammengetan, um gemeinsam das automatisierte Vogelabwehrsystem für Hochspannungsleitungen Mini LineFly herauszubringen. Das System besteht aus einer Drohne und einem Roboter, der über die Überlandleitungen gezogen wird, um kleine Metallspiralen an den Leitungen anzubringen. Die Sichtbarkeit der Spiralen soll Vögel davon abhalten, mit den Stromleitungen zu kollidieren.

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Das System besteht aus einer Drohne, die den Roboter ähnlich wie ein Schlitten über die Überlandleitung zu definierten Punkten zieht. Dort wird der Roboter dann aktiv. Aus einem Reservoir platziert er dort die vorgefertigten Spiralen, die die Unternehmen Bird-Flight Diverter nennen. Sie werden einfach mit der Leitung verzwirbelt. Dies sei eine besonders effiziente Methode, schreibt Fulcrum Air in einer Mitteilung.

Das System ist bereits im Einsatz. Ein erster Test fand im Rahmen des High Banks Wind Projects im US-Bundesstaat Kansas statt. An einer etwa 120 km langen 345-kV-Übertragungsleitung wurden knapp 15.000 dieser Diverter mit der Drohne und dem Roboter platziert.

PLP und Fulcrum Air gehen davon aus, dass durch diese Maßnahmen weniger Vögel mit den Leitungen zusammenprallen und dadurch auch weniger Schäden verursacht werden. In Zeiten von Personalknappheit, die eine schnelle Schadensbehebung beeinträchtigen kann, stelle das System eine präventive Methode dar, um Schäden bereits im Vorfeld zu vermeiden.

(olb)