Richterin gestattet Demonstration von modularem Windows

Im andauernden Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft hat die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly den Klägern die Vorführung einer modularen Windows-Version gestattet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Im andauernden Anti-Trust-Verfahren gegen Microsoft hat die zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly den Klägern die Vorführung einer modularen Windows-Version gestattet. Nach US-Medienberichten ließ die Richterin am Dienstag den von den Klägern beantragten zusätzlichen Experten James Bach als Zeugen zu. Bach soll dem Gericht am 15. Mai demonstrieren, dass eine modulare Version von Windows XP technisch möglich ist.

Die neun Bundesstaaten, die den zwischen Microsoft und der US-Regierung ausgehandelten außergerichtlichen Vergleichsvorschlag ablehnen, fordern die Bereitstellung einer solchen modularen Windows-Version, die es erlaubt, das Betriebssystem von zusätzlichen Microsoft-Softwareprogrammen wie dem Internet Explorer oder dem Multimedia-Player zu befreien. Microsoft lehnt diese Forderung unter anderem mit der Begründung ab, das sei technisch unmöglich. Der Software-Riese hatte im Verlauf des Verfahrens zahlreiche Zeugen -- unter anderem auch Microsoft-Gründer Bill Gates -- aufgeboten, um diese Darstellung zu untermauern. Ausgerechnet Gates höchstpersönlich musste allerdings im Kreuzverhör zugeben, dass mit Windows XP Embedded eine modulare Windows-Variante existiert. (wst)