Pixelpark streicht jede sechste Stelle

Der defizitäre Internetdienstleister Pixelpark will bis Herbst jeden sechsten Arbeitsplatz streichen.

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  • dpa

Der defizitäre Internetdienstleister Pixelpark will bis Herbst jeden sechsten Arbeitsplatz streichen. Dazu sollen auch Beschäftigte entlassen werden, sagte eine Sprecherin des Berliner Unternehmens am Donnerstag. Bis zum Ende des dritten Quartals sollen noch knapp 1.000 der derzeit 1.189 Beschäftigten im Unternehmen sein.

Mit den Einsparungen, einer einfacheren Firmenstruktur und einem langsameren Wachstum will Vorstandschef Paulus Neef die einst hochgefeierte Agentur wieder in die schwarzen Zahlen führen. In diesem Jahr rechnet Pixelpark noch einmal mit Verlusten nach Abschreibungen.

An diesem Freitag werden die Vertreter des neu gewählten Betriebsrats feststehen. Die Unzufriedenheit unter den Beschäftigten hatte in jüngster Zeit zugenommen. Ein Einstellungsstopp sollte das Unternehmen wieder auf Kurs bringen, dessen Effizienz unter dem schnellen Wachstum gelitten hatte. Die Integrationskosten übernommener Unternehmen waren höher, als erwartet. Hinzu kam die Krise auf dem Internetmarkt.

Im Rumpfgeschäftsjahr Juli bis Dezember verdreifachten sich der Jahresfehlbetrag deshalb auf 15,6 Millionen Euro bei einem auf 52,3 Millionen Euro (102,3 Millionen Mark) gesunkenen Umsatz. Auch im ersten Quartal wird der Erlös des Unternehmens, an dem Bertelsmann die Mehrheit hält, aller Voraussicht nach hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Derzeit spüre das Unternehmen aber wieder eine leicht steigende Nachfrage im Markt, sagte Neef. Der Aktienkurs am Neuen Markt hat sich in den vergangenen Wochen erholt. Am Freitag stieg er leicht auf 11,00 Euro – dies ist jedoch immer noch weniger als ein Zehntel dessen, was die Aktie noch vor neun Monaten wert war. (dpa) / ()