Outlook-Update weist ausführbare Dateien ab

Das Sicherheitsupdate für Microsofts E-Mail-Programm Outlook soll den Nutzer vor gefährlichen Viren und Würmern schützen. Dabei unterdrückt es rigoros den Empfang ausführbarer Attachements.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 65 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das Sicherheitsupdate für Microsofts E-Mail-Programm Outlook soll den Nutzer vor gefährlichen Viren und Würmern schützen. In der allgemeinen Panik um den ILOVEYOU-Wurm und seine Nachkommen schießt Microsoft mit seinen Bemühungen, unbedarfte Anwender vor unbedachten Aktionen zu bewahren, allerdings ein wenig über das Ziel hinaus. Denn das Update unterdrückt komplett den Empfang ausführbarer Attachements wie .vbs- oder oder .exe-Dateien. Vielen Anwendern mag ein derart "aufgerüstetes" Mail-Programm relativ nutzlos erscheinen.

Microsoft-Sprecher Tomas Jensen sagte gegenüber c't, das Sicherheits-Update richte sich überwiegend an Firmen und Administratoren, die Vorkehrungen für bestimmte Nutzergruppen treffen wollen. Sie könnten das Update beispielsweise gezielt für Mitarbeiter verwenden, die überwiegend mit Dokumenten arbeiten oder nicht über die nötige PC-Erfahrung verfügen, um die Gefahren ausführbarer Programme zu erkennen. Für professionelle Anwender hingegen sei der Sicherheits-Patch nicht gedacht.

Weitere Vorkehrungen trifft der Patch, indem er bei Zugriffen auf das globale Adressbuch zunächst eine Abfrage aufruft, bevor eine E-Mail verschickt wird. Dies soll verhindern, dass sich ein Wurm wie ILOVEYOU des Adressbuchs bemächtigt und mit seiner Hilfe unbemerkt weiter verbreitet. Darüber hinaus werden die Sicherheitseinstellungen auf die höchste Stufe gesetzt. Die deutschen Updates für Outlook 98 und 2000 sollen ab Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni über Microsofts Webseite unter Leistungen/Downlowad erhältlich sein. Für die 97er-Version steht noch kein Termin fest; ein entsprechender Patch für Outlook Express sei in Arbeit, sagte Jensen. (atr)