Militärischer Roboterwettbewerb ELROB 2006 abgeschlossen

Der erstmals von der Bundeswehr in Hammelburg veranstaltete "European Land Robot Trail", kurz ELROB 2006, hat noch diverse Mängel geländegängiger Roboter für militärische Einsätze offenbart.

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Von
  • Niels Boeing

Der erstmals von der Bundeswehr in Hammelburg veranstaltete "European Land Robot Trail", kurz ELROB 2006, hat noch diverse Mängel geländegängiger Roboter für militärische Einsätze offenbart. Im Unterschied zum amerikanischen Militär, das im Irak längst Roboter wie den ebenfalls in Hammelburg gezeigten Talon von der englischen Firma QineticQ einsetzt, stünden in Europa landgestütze Robotersysteme "noch ganz am Anfang", wie Brigadegeneral Reinhard Kammerer bemerkte.

Den Stand der Technik hierzulande markieren Roboter wie TeleMAX von Rheinmetall, Asendro von Diehl oder OFRO von Robowatch – Roboter, die teilweise schon im Einsatz sind. OFRO beispielsweise wird während der Fußball-WM im Olympia-Stadion an der Grenze zwischen Publikum und Spieler patrouillieren und Fans im Videoauge behalten, die das Spielfeld erobern wollen. Zu den positiven Überraschungen gehörte Merlin, an der Uni Würzburg im Auftrag der Bundeswehr entwickelt. Merlin schaffte "sowohl das urbane wie das nicht-urbane Szenario ohne Probleme", sagt Klaus Schilling, Leiter des Lehrstuhls für technische Informatik an der Uni Würzburg.

Schilling sieht auch ein großes Potenzial für die Robotik, das weit über den militärischen Einsatz hinausreicht: "Für Einrichtungen wie Feuerwehr, Polizei oder Technisches Hilfswerk, wo es darum geht, menschliches Leben nicht zu riskieren." Dafür muss man vorläufig noch relativ viel Geld zahlen. Profigerät beginnt im Normalfall bei rund 50.000 Euro auf der nach oben offenen Preisliste.

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Siehe dazu auch: (nbo)