Mehr digitale Bilderrahmen

Den steigende Bedarf an Displays für digitale Bilderrahmen decken vor allem die kleineren Panelhersteller mit älteren Produktionsstraßen.

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Der aufstrebende Markt digitaler Bilderrahmen verschafft vor allem Panelherstellern, die noch nicht über topaktuelle Fertigungsstraßen wie solche der siebten Generation verfügen, ein weiteres Betätigungsfeld. Grund: Die zwischen 5,6 und 10 Zoll großen LCDs für die Bilderrahmen lassen sich – anders als etwa große Monitorpanels oder gar Fernsehschirme – auf älteren Produktionsstraßen wirtschaftlich herstellen. Die taiwanischen Unternehmen Chunghwa Picture Tubes (CPT), HannStar Display und Innolux Display sind denn auch neben AU Optronics (AUO) die Hauptproduzenten der mittelgroßen Substrate. Innolux Displays produziert vor allem kleinformatige, zwei- bis dreizöllige Displays, unter anderem für namhafte Handyhersteller wie Nokia oder Motorola, und konnte angeblich einen Panelauftrag für Apples iPhone ergattern. AUO, CPT und Hannstar fertigen neben den kleinen bis mittleren Displays größere Schirme für Monitore, AUO auch TV-Panels.

Im vergangenen Jahr gab es im 7- und 9-Zoll-Segment erhebliche Lieferengpässe. Ausgerechnet zum Weihnachtsgeschäft waren deshalb zu wenig Panels für die schmucken Bildträger verfügbar. Seit Anfang des Jahres scheint sich die Situation gebessert zu haben. Dies dürfte sich mittelfristig auf die Preise auswirken – bislang sind die kleines Displays gerade im Vergleich zu ihren großen Monitor- und Fernsehkollegen noch relativ teuer.

Auch in den kommenden Jahren soll der Bedarf an Panels für digitale Bilderrahmen weiter steigen. Während laut einer Untersuchung des taiwanischen IEK (Industrial Economics and Knowledge Center) in diesem Jahr knapp eine Millionen siebenzöllige Panels mit 800 × 480 Pixeln Auflösung (WVGA) gefertigt würden, soll der Bedarf im kommenden Jahr allein bei dieser Größe auf 1,3 Millionen Displays wachsen. Interessant sei die WVGA-Auflösung vor allem, weil sie dem 3:2-Kleinbildformat am nächsten kommt. Die derzeit ebenfalls genutzten 7-Zoll-LCDs mit 480 × 234 Pixel dürften dagegen auf lange Sicht durch höher auflösende Displays abgelöst werden. Aktuell zeigen die meisten digitalen Bilderrahmen 4:3-Format, alternativ kommen hierzulande auch breitformatige Minidisplays zum Einsatz, die zugleich als TV- und Videoschirm fungieren. (uk)