Megaupload: Kim Dotcom kann auf Teil seines Vermögens zugreifen

Der Internetunternehmer ist anscheinend nicht mehr pleite. Eine Richterin hat Kim Dotcom ausreichend Zugriff auf sein Vermögen gewährt, damit er seine monatlichen Kosten von umgerechnet 115.000 Euro bestreiten kann.

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Megaupload: Kim Dotcom kann auf Teil seines Vermögens zugreifen

(Bild: c't)

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Vor einem halben Jahr bekannte Kim Dotcom (aka Kim Schmitz aka Kimble) noch, er sei pleite. Nun habe sich das Blatt gewendet, schreibt der Internetunternehmer in einem Tweet, er sei jetzt gesegnet mit neuem juristischen Beistand und Richtern, die auf Fairness achteten.

Damit dürfte sich der Wahl-Neuseeländer auf Richterin Patricia Courtney beziehen, die entschieden hat, dass er auf einen Teil seines eingefrorenen Vermögens zugreifen darf. So könne er seinen Lebensunterhalt bestreiten, der ihm monatlich 170.000 Neuseeland-Dollar (115.000 Euro) koste, wie Auckland Now berichtet.

Bisher hätten ihm und seiner Familie 20.000 Dollar monatlich zugestanden, doch habe das bei weitem nicht gereicht, um die Rechtskosten und das Anwesen zu betreiben und die Kinder satt zu bekommen, habe Dotcom in einer Anhörung gesagt. Seine Anwaltskosten hatte er im November 2014 auf 10 Millionen Dollar beziffert.

Dotcoms Vermögen, das demnach auf 11,8 Millionen Neuseeland-Dollar geschätzt wird, war 2012 beschlagnahmt worden, nachdem er festgenommen und sein Anwesen durchsucht worden war. US-Ankläger werfen dem Gründer der einstigen Tauschplattform Megaupload Copyrightverletzungen in großem Stil vor und haben seine Auslieferung beantragt.

Obdachlos sei er nur deshalb (noch) nicht, weil er seine Miete und andere Fixkosten für einige Zeit im Voraus gezahlt habe, sagte Dotcom kürzlich in einem Interview für die aktuelle c't. Derweil arbeite er schon an seinem nächsten Projekt namens Meganet: "Dabei wollen wir Mobilgeräte zu einem alternativen Kommunikationsnetz verbinden – verschlüsselt, sodass keine Regierung mitlesen kann." (anw)