Kritik an Cybercrime-Einheit des FBI

Die Cybercrime-Einheit des FBI, das National Infrastructure Protection Center (NIPC), muss einen Rüffel einstecken.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Cybercrime-Einheit des FBI, das National Infrastructure Protection Center (NIPC), muss sich mit einem Rüffel befassen: Das General Accounting Office (GAO), zu dessen Aufgaben es gehört, Behörden kritisch unter die Lupe zu nehmen, stellte den Computer-Wächern ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Auf 108 Seiten, die auch im Internet zum Download bereitstehen, listet das GAO Mängel und Versäumnisse auf. Unter anderem soll das NIPC in vielen Fällen die Öffentlichkeit zu spät vor gefährlichen Viren gewarnt haben.

Die Ursache für das teilweise Versagen der Internet-Wächter sehen die Prüfer in der mangelhaften Ausstattung des Zentrums, sowie bei Koordinationsschwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitern und anderen Behörden. So sollen beispielsweise 11 der 24 Stellen im NIPC nach wie vor nicht besetzt sein – das Wall Street Journal zitiert ein Memo des US-Verteidigungsministeriums, nach dem nicht zum FBI gehörende Mitarbeiter des Zentrums oftmals "Schwierigkeiten hätten, an die interne E-Mail zu kommen".

Die Kritik an der Cybercrime-Einheit des FBI ist nicht neu: Sicherheitsexperten werfen dem FBI schon seit langem Inkompetenz und mangelnden Willen zur Zusammenarbeit vor und fordern die Auflösung der 1998 von US-Präsident Bill Clinton ins Leben gerufenen Einheit. (wst)