Homeoffice "neue Norm": EU-Kommission will Hälfte der eigenen Gebäude schließen

Die Mehrheit der Angestellten der EU-Kommission will auch nach der Pandemie zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten. Dem will die Kommission Rechnung tragen.

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Das Berlaymont-Gebäude wird sicher nicht geschlossen.

(Bild: EmDee, CC BY-SA 4.0)

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Die Europäische Kommission will bis 2030 die Hälfte ihrer Gebäude in Brüssel schließen und verstärkt auf die Arbeit aus dem Homeoffice setzen. Das teilte die Europas Regierungseinrichtung vergangene Woche mit und begründete den Plan auch mit dem Ziel, grüner zu werden, berichtet das Politikmagazin Politico. Durch den Schritt sollen demnach Emissionen reduziert und die Arbeit insgesamt digitaler werden. Die Arbeit aus den eigenen vier Wänden soll demnach auch nach dem Ende der Corona-Pandemie ein Standard bleiben. Dadurch wolle die Kommission auch zu einem flexibleren und attraktiveren Arbeitgeber werden.

Insgesamt verfügt die EU-Kommission demnach neben ihrem Hauptsitz im Berlaymont-Gebäude über 49 Gebäude in der belgischen Hauptstadt, 2030 sollen es insgesamt noch 25 sein. Dafür könnten Mietverträge nicht erneuert, aber auch neue Gebäude gebaut werden, heißt es nun. Die Bürofläche solle damit insgesamt von rund 780.000 Quadratmeter auf etwa 580.000 Quadratmeter sinken, also lediglich um etwas mehr als 25 Prozent. Gleichzeitig sollen verschiedene Generaldirektionen in jeweils größeren Gebäuden zusammenziehen. Die Kommission könnte durch die Verkleinerung zwischen 280 Millionen und 440 Millionen Euro einsparen, hatte das Magazin The Parliament berichtet.

Laut dem zitierten EU-Kommissar für Haushalt und Verwaltung, Johannes Hahn, beruhen die Pläne auch auf Umfragen unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Mehr als 90 Prozent von ihnen sei sehr entschieden dafür, zwei bis drei Tage pro Woche von zu Hause arbeiten zu können. Laut The Parliament wird davon ausgegangen, dass etwa 40 Prozent der Beschäftigten künftig aus dem Homeoffice arbeiten werden, der Rest in "flexiblen Büroräumen". Im Europaparlament sind die Pläne demnach auf Zustimmung gestoßen, Details sollen mit Gewerkschaften besprochen werden.

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Der geplante Wandel in Brüssel passt zu ähnlichen Entwicklungen bei anderen großen Arbeitgebern, die während der Pandemie massiv auf Homeoffice gesetzt haben und keine Rückkehr zu den Verhältnissen davor erwarten.

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(mho)