Handelskrieg um Speicherchips

Die USA belegen Taiwan mit Strafzöllen auf DRAM-Chips, Taiwan droht nun umgekehrt dasselbe an. Damit sollen die Chip-Hersteller zu Preiserhöhungen gezwungen werden.

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Von
  • Christian Persson

Die USA belegen Taiwan mit Strafzöllen auf DRAM-Chips, Taiwan droht nun umgekehrt dasselbe an. Damit sollen die Chip-Hersteller zu Preiserhöhungen gezwungen werden. Taiwan hat am Samstag dem US-Unternehmen Micron Technology vorgeworfen, seine DRAM-Chips in Taiwan um ein Viertel billiger zu verkaufen als in den USA. "Dieses Dumping hat bei den taiwanesischen DRAM-Herstellern einen Schaden von zehn Milliarden Taiwan-Dollar (umgerechnet 557 Millionen DM) verursacht", erklärte das Wirtschaftsministerium in Taipeh. "Die Hersteller fordern einen Strafzoll von 66,83 Taiwan-Dollar je Chip der Micron Technology." Dies werde nun vom Finanzministerium geprüft.

Micron hatte seinerseits in den USA elf Konkurrenten aus Taiwan des Dumpings angeklagt. Am Donnerstag hatte das US-Handelsministerium einen Strafzoll von 31 Prozent auf DRAM-Chips aus Taiwan verhängt. Das US-Unternehmen beherrscht 40 Prozent des DRAM-Weltmarktes. 80 Prozent seiner Exporte gehen nach Taiwan. (cp)