HP und Kodak geben Phogenix auf

Die beiden Unternehmen beenden das Joint Venture zur Entwicklung von Maschinen, die aus Digitalfotos erstklassige Prints erzeugen.

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Von
  • Oliver Lau

Vor drei Jahren hatten Kodak und Hewlett-Packard das Joint Venture Phogenix vereinbart. Es sollten Maschinen entwickelt werden, mit deren Hilfe aus Digitalfotos möglichst schnell qualitativ hochwertige Abzüge entstehen können. HP hat sich aus diesem Projekt nun zurückgezogen, berichtet das Wall Street Journal. Branchenkenner vermuten, dass Kodak von dieser Entscheidung überrascht wurde, wohl nicht zuletzt, weil man sich nach der jüngsten großen Personalentscheidung mehr dem Markt für digitale Fotografie zuwenden wollte.

Aus gut unterrichteten Kreisen verlautete, dass beide Unternehmen mehrere zehn Millionen US-Dollar in Phogenix gepumpt hatten. Ein großer Erfolg seien die daraus hervorgegangenen Produkte aber nicht gewesen, weil deren Arbeitsgeschwindigkeit stark zu Wünschen übrig ließ und andere Hersteller bessere Produkte auf den Markt gebracht hätten. In der Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres hatte Kodak eine Rücklage in Höhe von 42 Millionen US-Dollar für die Beteiligung an dem Joint Venture ausgewiesen. Ein Sprecher von Kodak sagte, dass man dieses Geld nun nicht ausgeben müsse, weil man das Joint Venture "einvernehmlich" beendet habe. Bei HP bedauert man zwar, dass Phogenix erfolglos geblieben sei, zumal die entwickelten Verfahren "Dynamit" für den Markt seien, aber das Druckergeschäft genieße nun einmal Priorität. (ola)