Gewerkschaft protestiert gegen geplanten Personalabbau bei Telekom

Gewerkschafter kritisieren, der Konzern missbrauche Personal-Service-Agenturen zur Arbeitsplatzvernichtung.

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Von
  • dpa

Nach den Stellungnahmen der Gewerkschaft Ver.di hat nun auch die kleine Kommunikationsgewerkschaft DPV (ehemals Deutscher Postverband) gegen die Pläne zum Personalabbau bei der Deutschen Telekom protestiert. Nach DPV-Angaben will der Konzern in den kommenden Jahren knapp ein Drittel seiner bundesweit 178.000 Beschäftigten abbauen.

"Es gibt keine sachlichen Gründe, so viele Leute vor die Tür zu setzen", sagte DPV-Sprecher Frank Weigand am Donnerstag anlässlich einer Betriebsversammlung in Magdeburg. Dem Unternehmen gehe es vergleichsweise gut, die Manager genehmigten sich üppige Gehälter. Laut Weigand richtet sich die Gewerkschaftskritik vor allem gegen die Gründung einer so genannten Personal-Service-Agentur (PSA), in die 35.000 Telekombeschäftigte wechseln sollen. Hier missbrauche die Telekom ein arbeitsmarktpolitisches Instrument zur Arbeitsplatzvernichtung. Die Menschen, die in die Agentur wechselten, hätten keinerlei Perspektive. Ursprünglich habe die Bundesregierung die Einrichtung solcher Agenturen auf Grundlage des Hartz-Konzeptes beschlossen, um arbeitslosen Menschen über Zeitarbeit einen Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. (dpa) / (tol)