Gates-Stiftung absolviert 125 Millionen US-Dollar im Corona-Spendenmarathon

Die Stiftung des ehemaligen Microsoft-Chefs erhöht ihre Aufwendungen für den Kampf gegen das Coronavirus.

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Gates-Stiftung absolviert 125 Millionen US-Dollar im Corona-Spendenmarathon

Gates' Stiftung unterstützt die Entwicklung von Medikamenten für Covid-19-Erkrankte, die Entwicklung eines Impfstoffs und die Vorbereitung seiner Verteilung.

(Bild: gatesfoundation.org)

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An dem seit Montag laufenden Spendenmarathon für den Kampf gegen das Coronavirus beteiligt sich die Bill an Melinda Gates Foundation mit 125 Millionen US-Dollar. Die vom Microsoft-Mitgründer Bill Gates und seiner Frau gegründete Stiftung erhöht damit ihre Aufwendungen zur Förderung der Forschung rund um die Coronavirus-Pandemie auf nun insgesamt 300 Millionen US-Dollar.

50 Millionen US-Dollar davon sollen an den "Therapeutics Accelerator" gehen, einer Initiative der Gates-Stiftung und des Forschungsinstituts Wellcome. Mit dem Geld soll die Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung von Covid-19 beschleunigt werden, teilte die Stiftung mit. 25 Millionen US-Dollar sollen für die Entwicklung von Diagnostika bereitgestellt werden und 50 Millionen US-Dollar für die Allianz Gavi, damit auch ärmere Länder von einem möglichen Impfstoff profitieren können.

Die EU-Kommission hatte am Montag die Geberinitiative "Coronavirus Global Response" in Gang gesetzt, an der sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere internationale Gesundheitsorganisationen beteiligen. In einem weltweiten Spendenmarathon sollen 7,5 Milliarden Euro zusammenkommen. Bereits am Montag verzeichnete die EU-Kommission nach eigenen Angaben Mittelzusagen aus aller Welt in Höhe von 7,4 Milliarden Euro.

Im April hatte Bill Gates angekündigt, für die sieben der erfolgversprechendsten Impfansätze gegen das Coronavirus Fabriken finanzieren zu wollen. Gates sieht in Pandemien schon seit Längerem ein höheres Risiko für die Menschheit als im Klimawandel und in militärischen Bedrohungen. Die Gates Foundation gehört auch zu den größten Unterstützern der Weltgesundheitsorganisation WHO. Spätestens seit seiner Kritik an der US-Regierung, die kürzlich ihre Zahlungen an die WHO eingestellt hat, sahen sich Impfgegner und Verschwörungstheoretiker in ihren Bedenken an dem ehemaligen Microsoft-Chef bestätigt. (anw)