Fahndung nach Kreuzberger Steinewerfern im Netz

Veröffentlichung der Bilder von "Landfriedensbrechern" sei durch einen richterlichen Beschluss legitimiert, heißt es.

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Von
  • Florian Rötzer

Gestern stellte die Kriminalpolizei Berlin Fotos von vermutlichen Randalierern ins Web, die während der Krawalle in Kreuzberg am Abend des 1. Mai Steine gegen Polizisten geworfen haben sollen. Die Bilder stammen aus Videoaufnahmen der Berliner Polizei und sollen "Straftäter, die schwerste Verletzungen in Kauf genommen haben", zeigen. Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Identifizierung der Gefilmten.

Die Umwandlung des Webs in einen öffentlichen Pranger ist nicht unumstritten. Bisher beschränkte sich die Suche aber auf Schwerstverbrecher, denen beispielsweise Mord oder Vergewaltigung vorgeworfen wird. Dass Fotos randalierender Demonstranten im Netz verbreitet werden, ist neu. Die Berliner Polizei verweist auf einen richterlichen Beschluss, der die Veröffentlichung der Bilder von "Landfriedensbrechern" nach ersten Auswertungen der Videodokumentation ermögliche. (Stefan Krempl)

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