Delivery Hero bleibt auf Foodpanda sitzen

Delivery Hero hat Verkaufsgespräche über seine Südostasien-Tochter Foodpanda abgebrochen. Angeblich hatte der Essenlieferdienst eine Milliarde Euro gefordert.

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ein Food-Panda-Mitarbeiter in Malaysia

(Bild: Food Panda)

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Der Lieferdienst Delivery Hero wird seine Geschäfte in Südostasien wohl doch behalten. Wie der Konzern mitteilte, sind Gespräche mit einem potenziellen Käufer abgebrochen worden. Laut Handelsblatt hatte Vorstandschef Niklas Östberg für die Tochter Foodpanda zuvor ein Verkaufsziel von einer Milliarde Euro genannt. Analysten hatten den Wert der Südostasiensparte dagegen auf nur 200 bis 400 Millionen Euro eingeschätzt. Bereits Anfang Februar war bekannt geworden, dass Gespräche über einen Verkauf von Foodpanda an den Konzern Grab aus Singapur gescheitert waren, angeblich wegen zu hoher Preisvorstellungen des Berliner Unternehmens.

Mit wem Delivery Hero verhandelt hatte, blieb unklar. Foodpanda betreibt Lieferdienste in Singapur, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Myanmar, Laos und den Philippinen. Asien ist nach Umsatz das wichtigste Standbein von Delivery Hero, entwickelt sich aber nicht so gut wie das Geschäft in andere Regionen. Das Unternehmen bleibe offen für neue Verkaufsgespräche.

Delivery Hero mit Sitz in Berlin bietet Lebensmittellieferungen unter verschiedenen Marken weltweit. 2018 hatte sich das Unternehmen mit dem Verkauf von Foodora, Lieferheld und Pizza.de an die niederländische Takeaway-Gruppe aus Deutschland zurückgezogen. Von 2020 bis 2022 war das Unternehmen in den DAX aufgestiegen.

Erst Ende Januar hatte Delivery Hero seine Anteile am direkten Konkurrenten Deliveroo verkauft und dabei weniger als ein Drittel des Kaufpreises erlöst. Laut Handelsblatt hatte das Unternehmen vor zweieinhalb Jahren Anteile für mehr als 300 Millionen Euro aufgekauft, die nun für etwa 90 Millionen Euro wieder abgestoßen wurden.

(agr)