Computerspiel mit Politikerjagd legal

Die CDU-Jugendorganisation Junge Union darf weiterhin das umstrittene Computerspiel "Schwarzwild" auf ihrer Homepage zum Download anbieten.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die CDU-Jugendorganisation Junge Union darf weiterhin das umstrittene Computerspiel "Schwarzwild" auf ihrer Homepage zum Download anbieten. Bei dem Spiel werden mit Hammerschlägen auf aus Erdlöchern auftauchende Politikerköpfe der rot-grünen Koalition Punkte gemacht. Bundesumweltminister Trittin hatte in der Debatte um die 68er-Vergangenheit grüner Politiker und deren damaliges Verhältnis zur Gewalt das Spiel als Beweis für die Doppelmoral der CDU angeführt – der rechtspolitische Sprecher der Grünen Volker Beck hatte wegen "Gewaltdarstellung" und der "Verfassungsfeindlichen Verunglimpfung von Verfassungsorganen" Strafanzeige gegen die Junge Union gestellt.

Wie die CDU-Jugendorganisation nun mitteilte, ist das daraufhin gegen sie eingeleitete Ermittlungsverfahren jetzt eingestellt worden. Nach Auffassung der Berliner Staatsanwaltschaft stelle das Spiel namens "Schwarzwild" keine öffentliche Aufforderung zu Straftaten dar. Dem Spiel geht ein Warnhinweis voran, in dem es heißt: "Missbrauch von Gewalt an Politikern ist feige und krank." Die Junge Union bezeichnet ihr Spiel als "Politsatire". Nach ihren Angaben haben bisher über eine Millionen Menschen das Spiel heruntergeladen. (wst)