Burda stellt sich auf schwierigere Zeiten ein

Der Medienkonzern Burda rüstet sich nach einem Umsatzplus im vergangenen Jahr für schwierige Zeiten. Das bereits begonnene Restrukturierungsprogramm werde in allen Geschäftsbereichen weitergeführt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Medienkonzern Burda rüstet sich nach einem Umsatzplus im vergangenen Jahr für schwierige Zeiten. Das bereits begonnene Restrukturierungsprogramm werde in allen Geschäftsbereichen weitergeführt, teilte die Hubert Burda Media am Mittwoch in München mit. "Das Haus wird damit in aller Entschlossenheit die bestehenden Möglichkeiten zur Ergebnisoptimierung nutzen."

Dazu gehören auch weitere Einsparungen bei den Arbeitsplätzen. "Wir bauen in allen Bereichen, in denen es wirtschaftlich notwendig ist, mit Augenmaß Personal ab", sagte Paul-Bernhard Kallen, Vorstand für Technologie, Finanzen und Ausland, dem Handelsblatt. Eine Größenordnung nannte er nicht. Vor drei Wochen hatte der Verlag wegen der Krise am Anzeigen- und Werbemarkt seine Mode- und Frauenzeitschrift "Amica" eingestellt, nachdem es wenige Monate zuvor die beiden Zeitschriften "Tomorrow" und "Young" getroffen hatte. "Die Einstellung weiterer Zeitschriften ist aktuell nicht geplant", sagte ein Sprecher.

Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der Arbeitsplätze bei Burda um rund 350 auf 7592 gesunken. Weltweit produzierte der Verlag zusammen mit seinen Partnerverlagen 261 Titel. Für weitere Zukäufe sieht sich der Verlag gut gerüstet. "Die aktuelle Schwäche der in- und ausländischen Verlagsmärkte führt zu einer verstärkten Konzentration, die gute Akquisitionsmöglichkeiten bieten." Die Digitalisierung der Medien werde weiter zunehmen.

Im vergangenen Jahr trieb Burda seinen Wandel von einem deutschen Verlagshaus zu einem internationalen Multimediakonzern weiter voran. Die Betriebsleistung stieg um 3,8 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Euro, der Konzernumsatz legte um 3,7 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zu.

Auch das Ergebnis im operativen Geschäft sei befriedigend gewesen. "Wir sind ordentlich profitabel", sagte Kallen der Zeitung. Genauere Angaben machte der Konzern nicht. Drastische Umsatzeinbrüche befürchtet Burda auch in diesem Jahr nicht. "Für 2009 rechnen wir mit einem leicht niedrigeren Umsatz", sagte Kallen. (dpa) / (pmz)