Benchmarking der Informationswirtschaft wird fortgesetzt

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht die IuK-Branche weiterhin auf Erfolgskurs.

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Von
  • Richard Sietmann

Seit drei Jahren lässt das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) den Entwicklungsstand der deutschen Informationswirtschaft und ihre Positionierung im internationalen Vergleich regelmäßig durch die Marktforscher von NFO Infratest und vom Institute for Information Economics beobachten.

Auch der jetzt vorgelegte 6. Faktenbericht beinhaltet wieder ein umfassendes Paket von Indikatoren und Zeitreihen zur wirtschaftlichen Lage der IuK-Branche. So gingen die Zugangskosten für die Internetnutzung abermals deutlich zurück, der Frauenanteil unter den Usern erreichte nahezu den der Männer, und die Bürger nehmen die von öffentlichen Einrichtungen angebotenen elektronischen Dienste in steigendem Maße in Anspruch. Der Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen, die sich am elektronischen Handel beteiligen, nahm deutlich zu. Hinsichtlich der ISDN- und DSL-Verbreitung, der Internet-Präsenz von Unternehmen sowie der Zahl der B2B-Marktplätze und der Internet-Nutzer befindet sich die Bundesrepublik nach den Erkenntnissen des Ministeriums weltweit in der Spitzengruppe; bei den E- und M-Commerce-Umsätzen, der Zahl der Internet-Hosts und den Online-Werbeausgaben nimmt Deutschland in Europa den ersten Platz ein.

"Auch unter schwieriger gewordenen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen" sieht BMWA-Staatssekretär Alfred Tacke die Branche "auf Erfolgskurs". Dem begleitenden Trendbericht zufolge, der auf Interviews mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung basiert, erwarten die Befragten kurzfristige Geschäftsaussichten vor allem in den Bereichen "Sicherheit im Netz" und "E-Government"; auf längere Sicht werden die Chancen im E-Commerce und in der Mobilkommunikation gegenüber der letzten Befragung wieder positiver eingeschätzt. Das BMWA hat sich entschlossen, das ursprünglich auf drei Jahre angelegte Monitoring-Projekt in einer zweiten, ebenfalls dreijährigen Phase unter dem Titel "Monitoring Informationswirtschaft 2003 -- 2006" fortzuführen. Die nächsten Fakten- und Trendberichte sollen im Frühjahr 2004 veröffentlicht werden. (Richard Sietmann) / (wst)