Axel Springer sieht sich in der Krise stabil

Im vergangenen Quartal ging der Umsatz des Medienkonzerns um 3,4 Prozent zurück, während der Konzernüberschuss um 10 Prozent anstieg. Im weiteren Geschäftsjahr erwartet der Konzern ein deutlich schlechteres Ergebnis als 2008.

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Der Medienkonzern Axel Springer freut sich über eine "stabile Entwicklung" seines Geschäfts inmitten der Wirtschaftskrise. Im ersten Quartal hat der Konzern laut Mitteilung (PDF-Datei) 620 Millionen Euro umgesetzt, das sind 21,7 Millionen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg hingegen um fast 10 Prozent auf 34,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 2,3 Prozent auf 80,3 Millionen Euro. Der Konzernvorstand geht aber wegen der "dramatischen Auswirkungen" des Konjunktureinbruchs auf den Werbemarkt für das Gesamtjahr von einem deutlich schlechteren Ergebnis als im Vorjahr und von rückläufigen Umsätzen aus.

Das Ergebnis des ersten Quartals führt Axel Springer auf sein "crossmediales Geschäftsmodell", auf die Stärke seiner neuen Print-Marken und auf "konsequente Kostendisziplin" zurück. Der deutliche Rückgang der Werbeerlöse habe so größtenteils ausgeglichen werden können. Im Vorjahr war das Ergebnis unter anderem vom Umzug der Boulevardblätter "Bild" und "Bild am Sonntag" nach Berlin belastet.

Der Geschäftsbereich Digitale Medien mit Online- und Mobilportalen wie bild.de, welt.de, transfermarkt.de, finanzen.net und andere sowie mit Online-Marketing steigerte seinen Umsatz um 28,5 Prozent auf 104,7 Millionen Euro. Davon entfielen 77,1 Millionen Euro auf Werbeerlöse, die somit ein Wachstum von 26,6 Prozent aufwiesen. Der Anteil des Segments Digitale Medien am Konzernumsatz stieg von 12,7 Prozent auf 16,9 Prozent.

Das Segment Zeitungen National mit Titeln wie "Die Welt", "Hamburger Abendblatt", "Bild" und "Berliner Morgenpost" setzte im ersten Vierteljahr mit 292,4 Millionen Euro 1,4 Prozent weniger um als vor einem Jahr. Die Vertriebserlöse stiegen auch dank Preiserhöhungen von 146 Millionen auf 154 Millionen Euro. Die Werbeerlöse sanken hingegen um 9,6 Prozent auf 131,5 Millionen Euro. Die Auflage der "Bild" ging gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 3,15 Millionen zurück, die der "Welt" um 3,2 Prozent auf 270.000. Der Umsatz im Bereich Zeitschriften National verminderte sich um 10,1 Prozent auf 126,9 Millionen Euro, im Bereich Print International ging er um 26 Prozent auf 72,4 Millionen Euro zurück. (anw)