Amerikanischer Online-Journalist ruft die Vereinten Nationen an

Bill Alpert beschuldigt die australische Regierung der Verletzung seiner Meinungsfreiheit, da über einen online erschienen Artikel vor Gericht in Australien verhandelt werden soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 162 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jörg Wester

Der amerikanische Journalist Bill Alpert hat die Vereinten Nationen als obersten Wächter über die Einhaltung der Menschenrechte angerufen. Alpert beschuldigt die Regierung von Australien der Verletzung seiner Meinungsfreiheit, genauer des Bruchs des Artikels 19 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte.

Das oberste Gericht Australiens hat eine möglicherweise schwerwiegende Entscheidung getroffen, die die Online-Medien der ganzen Welt betreffen kann. Der australische Geschäftsmann Joseph Gutnick sah sich im Oktober 2000 durch einen Artikel in der Zeitschrift Barron's, die Dow Jones gehört, diffamiert und klagte gegen das Unternehmen. Das Gericht hatte darauf hin entschieden, dass die Klage vor einem australischen Gericht verhandelt werden kann, obwohl das Unternehmen seinen Sitz in den USA hat.

Australien könnte sich durch eine Entscheidung der UN gezwungen sehen, seine Gesetze zur Verleumdung umzuschreiben, denn das Land hat sich verpflichtet, die Rechtsprechung des Human Rights Committee der UN zu respektieren. Es gehe ihm um das Recht der Finanzjournalisten, amerikanischen Investoren in den USA über die Aktivitäten ausländischer Geschäftsleute zu berichten, lies Bill Alpert durch seine Anwälte mitteilen. In Australien sind die Gesetze gegen Verleumdung strenger als in den USA. (jwe)