Alcatel SEL nach gutem Vorjahr pessimistisch für 2002

Der Telekom-Ausrüster Alcatel SEL blickt nach einem gutem Jahr 2001 pessimistisch auf das laufende Geschäftsjahr.

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Von
  • Torge Löding

Der Telekom-Ausrüster Alcatel SEL blickt nach einem gutem Jahr 2001 pessimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Angesichts der schwachen Konjunktur und der Investitionszurückhaltung der großen Netzbetreiber erwarte der Konzern 2002 eine rückläufige Umsatzentwicklung und ein entsprechend geringeres operatives Ergebnis, heißt es bei der Tochter des französischen Konzerns Alcatel.

Im vergangenen Jahr konnten Umsatz und Gewinn noch kräftig gesteigert werden. Der Umsatz legte um 21 Prozent auf 2,40 Milliarden Euro zu. Der Gewinn stieg von 89,8 auf 113,8 Millionen Euro. Der Umsatz wurde durch den Verkauf von vermieteten Telefonanlagen für 126 Millionen Euro beeinflusst. Ohne diesen Einmaleffekt stieg er um 15 Prozent. Außerdem wurde beim Umsatz die Veräußerung der Nextream Deutschland berücksichtigt. "Wir hatten insgesamt ein sehr gutes Jahr 2001 und haben uns -- insbesondere im ersten Halbjahr -- gegen den negativen Branchentrend stemmen können", so Vorstandschef Andreas Bernhardt.

Zum Jahresende 2001 lag die Mitarbeiterzahl bei 11.170 -- im Vorjahr waren es 11.295 --; allerdings wurden in der Zwischenzeit zwei größere Unternehmenseinheiten mit zusammen 2300 Beschäftigten verkauft. Der defizitäre Mutterkonzern hatte im vergangenen Jahr in Paris die Streichung von mehreren 10.000 Stellen angekündigt. In Deutschland sollen zwischen 800 und 850 Jobs wegfallen -- dabei seien Entlassungen nicht ausgeschlossen, hatte es im November in Stuttgart geheißen. Im Januar hatte Alcatel bekannt gegeben, sein Werk im mittelfränkischen Gunzenhausen schließen zu wollen. Die Produktion mit 720 Mitarbeitern werde verkauft. (tol)